Mensch.Maschine.Melodie
Einen bunten Mix aus Information und Unterhaltung boten die Herbstgespräche 2025 den 900 Kapitalgebenden, die sich Ende Oktober im KKL Luzern eingefunden hatten. Während Diana Engetschwiler, Ex-Volleyballspielerin und frühere Vize-Chefin von Digital Switzerland, über Künstliche Intelligenz sprach, sorgten Fabienne Louves und Marius Cavin für künstlerische Höhepunkte am Anlass, der unter dem Motto Mensch.Maschine.Melodie stand.
Die Künstliche Intelligenz spuckt es in Sekundenschnelle und zentimetergenau aus: die Idealgrösse einer Volleyballerin liegt bei 180-190 cm für Aussenangreiferinnen, 185-195 cm für Mittelblockerinnen, 183-193 cm für Diagonalangreiferinnen und bescheidenen 170-182 cm für Zuspielerinnen. Damit liess es sich als Volleyballerin jahrzehntelang gut leben – bis kurz vor der Jahrtausendwende die Position der Libera eingeführt wurde und die etablierten Riesinnen ihre eingespielten Rollen neu definieren mussten. Denn die Libera ist idealerweise klein (160-175 cm) und wendig, damit sie möglichst spektakulär gegnerische Bälle abwehren kann. Obwohl sich weder angreifen noch aufschlagen oder blocken darf, hat die Libera für neue Dynamik auf dem Volleyballfeld gesorgt.
162 cm und KI zwingen zum Umdenken
Auch unser Alltag kennt eine Libera: die Künstliche Intelligenz (KI) hat das Spielfeld betreten und zwingt uns dazu, gewohnte und lieb gewonnene Rollen zu überdenken. Ist KI eher Mitspielerin oder eher Gegnerin? Welche Rolle spielt der Mensch in Zukunft noch? Darüber sprach an den Herbstgesprächen Diana Engetschwiler, mit ihren 162 cm Körpergrösse eine Libera der ersten Stunde, bis 2007 Mitglied der Schweizer Volleyball-Nationalmannschaft der Frauen und nach ihrer Karriere als Profi-Sportlerin bis Ende 2022 Vize-Chefin von Digital Switzerland, eine Initiative, welche die Schweiz als Standort für digitale Innovation stärken will.
Ein düsteres Bild malen laut Engetschwiler die Kritiker von KI: die Fakten sterben und die Realität zerfällt, weil niemand mehr weiss, was echt und was KI-generierte «fake news» ist. In der Folge zersplittert die Gesellschaft und Bürgerkriege brechen aus. Nicht weniger düster ein anderes Szenario: der Mensch verliert die Kontrolle, weil KI die Weichen stellt. Der Mensch wird überflüssig, nutzlos und im besten Fall zum Haustier von KI degradiert, im schlimmsten Fall als Ungeziefer ausgemerzt. Dem gegenüber stehen die Optimisten. Sie setzen darauf, dass die allwissende KI Menschen ausbildet und Bildungsgleichheit herstellt. KI entwickelt Medikamente schneller und gezielter als der Mensch und rettet die Natur, etwa indem sie intelligente Energienetze konzipiert und die CO2-Minimierung vorantreibt.
Welche Strategie empfiehlt Diana Engetschwiler im Umgang mit KI? «KI ist eine mächtige Spielerin, die wir ins Team integrieren müssen.» Noch besser sei es, wenn der Mensch nicht nur Spieler, sondern auch Trainer wird. «Wenn wir uns neu als Trainer definieren, können wir die Entwicklung der Spieler – also auch der KI – mitbestimmen.» Und eines sei sicher: «KI geht nicht weg!»

Diana Engetschwiler
Bank WIR und KI
Auf der Seite der Optimisten sieht sich Matthias Pfeifer, CEO der Bank WIR. Bereits seit einiger Zeit setzt die Bank Copilot ein, eine KI, die Mitarbeitende bei der Generierung von Bildern, Texten oder Ideen unterstützt. Für 2027 ist die Einführung eines neuen Kundenbeziehungsmanagements (CRM) vorgesehen, das KI-Komponenten enthält. «Wir befinden uns in einer Phase, in der wir am Lernen sind. Wichtig ist, dass wir das Menschliche als Teil unserer Unternehmenskultur bewahren.» Finanzchef Mathias Thurneysen hob hervor, dass Innovationen sorgfältig geprüft und nach dem Kriterium Kundennutzen ausgewählt werden müssen, was Diana Engetschwiler unterstützte: «Nur ein Bruchteil von KI-Neuentwicklungen generieren einen Wert. Es ist ratsam, nicht ‹first mover› zu sein, sondern das Geschehen zunächst von der Seitenlinie aus zu beobachten.»
Auf Tuchfühlung mit Exponenten der Bank
Kundennähe gehört zu den Maximen der Bank WIR, und an den Herbstgesprächen wird sie auch physisch gelebt. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung sind jeweils vor Ort, geben Auskunft und sind ansprechbar! Volker Strohm, der den Anlass moderierte, bat neben den neuen Verwaltungsratsmitgliedern Prof. Dr. Yvonne Seiler Zimmermann und Daniel Hug und dem neuen Verwaltungsratspräsidenten Germann Wiggli auch den neuen CEO Matthias Pfeifer und Finanzchef Mathias Thurneysen auf die Bühne. Alles neue Gesichter? Nein, denn Wiggli und Pfeifer sind seit Jahren für die Bank WIR tätig und sind einfach in neue Positionen aufgestiegen. Ein Zeichen für Stabilität und Kontinuität. Germann Wiggli: «Schnellschüsse sind uns als Genossenschaft fremd, wir setzen auf Kontinuität und schaffen so Vertrauen.»

Von links: M. Pfeifer, M. Thurneysen, V. Strohm
Hausbank für alle
Kontinuität schliesst Wandel nicht aus. Wie CEO Matthias Pfeifer ausführte, hat die seit über 90 Jahren fest in der KMU-Welt verankerte Genossenschaft ihr Privatkundenangebot in den letzten Jahren stark ausgebaut und kann heute allen Schweizerinnen und Schweizern als Hausbank zur Seite stehen. Zu verdanken ist dies auch der Tochterfirma VIAC Invest, eine digitale, transparente Anlagelösung ohne versteckte Gebühren – «die ehrlichste Art, um in der Schweiz anzulegen», so Pfeifer.
Kreditkarte und neues Digital Banking
Keine Herbstgespräche ohne Ausblick: die Bank WIR lanciert ein neues Digital Banking, das es noch einfacher erlaubt, Bankgeschäfte über das Smartphone zu tätigen. Und ebenfalls im 1. Quartal 2026 wird eine Kreditkarte eingeführt.
Keine Herbstgespräche ohne Unterhaltung: Sängerin und Schauspielerin Fabienne Louves empfing und entliess die Gäste mit stimmungsvollen Songs, begleitet von Pim Nieuwlands am Keyboard – und sie verriet, was die nahe Zukunft bringt: nachdem sie bereits im Musical Ewigi Liebi aufgetreten war, hat Fabienne Louves auch eine Rolle in der gleichnamigen Verfilmung mit Luca Hänni in der Hauptrolle erhalten. Der Film kommt 2026 in die Kinos.
Als wären Diabolo-Tricks nicht schwierig und spektakulär genug, verband sie Diabolokünstler Marius Cavin an den Herbstgesprächen mit akrobatischen Einlagen. Bereits als 12-Jähriger entdeckte er die Diabolos, die mit einer Schnur jongliert und in Bewegung gehalten werden. Die Leidenschaft für das Spielgerät war so gross, dass er sie zum Beruf gemacht hat. Heute arbeitet Marius Cavin als selbstständiger Artist und ist mit seiner eigenen Kompanie vor allem in der Schweiz, in Deutschland und in den Niederlanden unterwegs.
Beteiligungsscheinaktion
Wie schon in den Vorjahren hat die Bank WIR an den Herbstgesprächen eine Beteiligungsscheinaktion gestartet. Sie läuft bis 31. Januar 2026.
Bereits seit 2021 wird den Kunden der Bank WIR jeweils im Herbst ein tolles Angebot unterbreitet, so auch dieses Jahr: noch bis 31. Januar 2026 können Beteiligungsscheine ohne Courtage und ohne Börsengebühr erworben werden.
Mit dem Kauf von Beteiligungsscheinen partizipieren Sie einerseits am Erfolg der Bank WIR, andererseits unterstützen Sie in finanzieller Hinsicht die genossenschaftliche Philosophie des Unternehmens und stärken den Schweizer Mittelstand. Ausserdem erhalten Sie die Möglichkeit, in Zukunft an den Herbstgesprächen der Bank WIR im KKL teilzunehmen.
Anteilschein: Entscheiden Sie mit!
Während sich Beteiligungsscheine als Kapitalanlage eignen, wird man durch den Kauf eines Anteilscheins der Bank WIR zum Mitglied der Genossenschaft und erhält Mitsprache an der Generalversammlung. «Wir möchten unsere Kunden nicht nur als Kapitalgebende, sondern auch als Mitgestalterinnen und Mitgestalter an Bord haben», unterstrich Finanzchef Mathias Thurneysen an den Herbstgesprächen. Der dividendenberechtigte Anteilschein kostet 200 CHF.
Mehr zu Beteiligungsschein und Anteilschein erfahren Sie hier.







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