«Geld alleine bringt eine Person im Leben nicht immer so weit, wie sie es will», sagt Joel Wicki, 2022 in Pratteln zum eidgenössischen Schwingerkönig gekrönt, im vollbesetzten Saal Hotel des Balances in Luzern. Über 70 Gäste erleben einen unterhaltsamen und sehr informativen Talk mit ihm und Fabienne Louves, einst zum Schweizer «MusicStar» gekrönt und heute längst eine etablierte und sehr gefragte Sängerin und Musical-Darstellerin. Die beiden – gebürtig in Emmenbrücke (Louves) respektive Sörenberg im Entlebuch (Wicki) – haben ein Innerschweizer Heimspiel und reden offen über ihr Leben in der Öffentlichkeit, Emotionen und mentale Stärke.
Die Beiden sind es sich gewohnt, grosse Massen zu bewegen: Louves steht am Sonntag zum letzten Mal in der Hauptrolle von «Sister Äct» auf der Bühne der Maag Halle in Zürich – bis zur Derniere werden rund 130’000 Zuschauerinnen und Zuschauern das «himmlische Musical» gesehen haben. Und Wicki denkt noch immer emotional an den 22. August 2022 zurück, als der vor über 50’000 Fans in der Arena Pratteln das «Eidgenössische» gewann, das insgesamt rund 400’000 Schwingsport-Begeisterte mobilisierte.
Diese Begeisterung für den Kampf Mann gegen Mann im Sägemehl drückt sich auch in folgenden Zahlen aus: Während die Werbeeinahmen im Schwingsport 2011 noch 690’000 Franken betrugen, lag dieses Volumen im vergangenen Jahr bei satten 3,25 Millionen Franken. Der Verband muss es ganz genau wissen: Jeder Schwinger liefert einen fixen Beitrag seiner Werbeeinahmen als sogenannte «Reichensteuer» ab – ein Finanzmodell, dass sich Louves für das Show-Biz nicht vorstellen kann. «Bei uns reden wir ja auch nicht von solchen Summen», kontert sie mit einem Augenzwinkern.
Das rund 45-minütige Gespräch gibt’s ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen oder direkt über diesen Player:
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