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«Wohlfühlen dank Ästhetik: Expertentipps zum Thema Bodenbeläge»

5 min.
PR und Corporate Communication der Bank WIR

von Volker «Vloggy» Strohm

22 Beiträge

Das stärkste KMU-Netzwerk der Schweiz zeichnet sich durch grosses Expertenwissen aus und dieses teilen Sie gerne im WIR-Blog. Christian Müller gibt ihnen wertvolle Tipps zum Thema Bodenbeläge.

Das stärkste KMU-Netzwerk der Schweiz zeichnet sich natürlich auch durch ein enormes Expertenwissen aus. In loser Folge wird dieses auf dem WIR-Blog geteilt. Heute: Wertvolle Tipps zum Thema Bodenbeläge – auch für Do-it-yourself-Kunden.

WIRblog: Starten wir doch mit einem privaten Blick hinter die Kulissen: Welcher Bodenbelag ist beim Fachmann zu Hause zu finden? In welchem Raum kommt was zur Anwendung? Und was uns besonders interessiert: Weshalb?
Christian Müller: Parkett treffen Sie bei mir Zuhause in den Wohnräumen an, weil es ein natürliches und pflegeleichtes Produkt ist. Insbesondere mit Kindern sollte der Boden auch mal feucht zu reinigen sein. In der Wohnküche finden sie einen Vinylboden, weil dieser wärmer als ein Plattenboden ist und auch problemlos grösseren Mengen an Feuchtigkeit die Stirn bieten kann. In unseren Badzimmern stossen sie auf CV-Beläge – besser bekannt als Novilon –, weil gerade diese Beläge einen hohen Gehkomfort und hervorragende Pflegeeigenschaften bieten.

Parkett, Laminat, Teppich, Platten: Wer sich entscheiden muss, hat oftmals die Qual der Wahl. Welches sind die Profi-Tipps für eine möglich rasche und treffsichere Entscheidfindung?
Bei der heutigen Produktevielfalt ist es in der Tat nicht immer ganz einfach das Richtige zu finden. Deshalb höre ich mir in meiner Rolle als Berater immer zuerst die Vorstellungen und Wünsche des Kunden an – und kann dann so viel besser in die gezielte Beratung einsteigen.

Wo liegen die grössten Unterschiede bei der Wahl des Bodenbelags zwischen privater und kommerzieller Nutzung?
Im kommerziellen Bereich ist primär Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit gefragt. Im Privatbereich darf gerne auch mal ein etwas heiklerer Belag eingesetzt werden, weil es dort eher um das Ästhetische und den Wohlfühl-Effekt geht.

Gerade Parkett wird allgemein als sehr heikel angesehen. Inwieweit stimmt diese Einschätzung?
Parkett ist ein hervorragendes Naturprodukt. Hier ist der Berater gefordert, dem Kunden genau aufzuzeigen, welche Eigenschaften ein Parkettboden hat und wo die Grenzen sind. Ich denke hier auch an die Oberflächenbearbeitung. So ist es ein grosser Unterschied, ob ein Parkett geölt oder lackiert ist. Eine besondere Knacknuss in der Pflege bieten die UV-gehärteten geölten Parkettböden, welche oft falsch behandelt werden.

«Im Hobby-Baumarkt werden viele minderwertige Produkte angeboten, die selbst durch den Fachmann nur schwer einwandfrei zu verlegen sind!»

Die falsche Behandlung ist angesprochen: Welches sind die grössten Fehler, die man bei der Pflege von Bodenbelägen machen kann – beim Parkett, aber auch bei Kunststoff- oder Teppichbelägen?
Beim Parkett sind vor allem zu viel Feuchtigkeit und falsche Pflegeprodukte ein Problem. Beim Teppich ist die lokale Fleckenbehandlung heikel, da hier meist der Schmutz verteilt, anstatt entfernt wird. Bei Kunststoffbelägen ist Zurückhaltung angebracht was die Beschichtung angeht, da diese heute meist PU-vergütet sind.

Sie bieten auch Parkettrenovationen an. Wie lange ist ein bestehender Parkettboden noch zu retten – und ab welchem Zeitpunkt der Abnützung ist ein Austausch nötig?
Hier gibt es sehr grosse Unterschiede. Während ein Mosaikparkett, wie er früher oft eingesetzt wurde, locker 50 Jahre alt wird, ist eine moderne, gebürstete, meist gefaste und geölte Landhausdiele ein vollkommen eigenständiges Produkt, was die Renovation angeht. Mit zunehmender Produktevielfalt ist auch der Fachmann immer mehr gefordert. Denn von oben ist nicht erkennbar, ob man es mit einer Nutzschicht von einem oder fünf Millimetern zu tun hat. Dies verlangt nach einer sorgfältigen Prüfung vor Ort. Wichtig ist hier: Zögern sie nicht, früh genug den Fachmann zu kontaktieren. Leider stellen wir immer wieder fest, dass die Böden nicht fachgerecht und nicht mit dem richtigen Produkt gepflegt wurden. Deshalb erhält bei uns jeder Kunde das richtige Pflegemittel mit der entsprechenden Anleitung kostenlos zum neuen Bodenbelag.

«Als Berater höre ich mir immer zuerst die Vorstellungen und Wünsche des Kunden an.»

mueller_christian_bodenspezialist

Christian Müller

Geschäftsinhaber Müller Bodenbeläge

Müller Bodenbeläge – ist ein Detailfachgeschäft, welches Boden- und Wandbeläge und Vorhänge verkauft, verlegt bzw. montiert. Dank dem grossen Informationsfluss ihrer Grossisten, Lieferanten und Fabrikanten erkennen sie Trends und haben stets die neusten Produkte an Lager.

Müller Bodenbeläge

Mit welchen Fragen werden Sie am häufigsten konfrontiert?
Was würden sie machen?

Und Ihre Antwort? Mit welchem Material arbeiten Sie am liebsten?
Persönlich arbeite ich sehr gerne mit Kugelgarn, weil es ein Top-Qualitätsprodukt ist, welches sich perfekt verarbeiten lässt.

Hand aufs Herz: Das Thema Bodenbeläge tönt auch nach Hobby-Baumarkt. Weshalb soll ich mir an Stelle des Do-it-yourself überhaupt einen Profi engagieren?
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit des «do it» – dies muss der Kunde selbst einschätzen können. Leider werden in diesem Bereich viele minderwertige Produkte angeboten, die selbst durch den Fachmann nur schwer einwandfrei zu verlegen sind! Gerne beraten und beliefern wir auch den Do-it-Kunden. Mit einem guten Produkt macht es nämlich mehr Spass, etwas selbst zu verlegen.

Gibt es bei den Bodenbelägen auch Modetrends? Und falls ja: Wie sehen die aktuellen Trends aus?
Ja, in der Tat: Wie auch bei den Kleidern gibt es durchaus auch in unserem Metier Trends – zur Zeit sind dies die Vinylbeläge.

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Daniele Ceccarelli ist Rechtsanwalt und war von 1992 bis 2023 Leiter des Rechtsdiensts bzw. Senior Counselor der Bank WIR. In dieser Eigenschaft vertrat er seine Arbeitgeberin in der Idée Coopérative Genossenschaft ICG, deren Mitglied die Bank ist. Seit seiner Pensionierung berät Ceccarelli im Auftrag der ICG Start-ups, die sich als Genossenschaft aufstellen wollen oder die Antworten auf Fragen rund um das Genossenschaftsrecht suchen.

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