Menu

WIR – für gute und schlechte Zeiten

7 min.
Gisler_Claudio_WIRblog

von Claudio Gisler

22 Beiträge

Viele KMU konnten sich lange Zeit kaum vor Aufträgen retten. Nun scheinen sich die Vorzeichen geändert zu haben – und Signale für eine Trendwende sind kaum vorhanden.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben lange Zeit von einer ungebremsten Nachfrage profitiert. Viele Unternehmen konnten kaum alle Aufträge bewältigen. Teilweise wurden die Betriebe vergrössert, um den Kundenwünschen gerecht zu werden. Nur die Pandemie dämpfte die Stimmung zwischenzeitlich. Von diesem Dämpfer erholten sich viele Unternehmen rasch wieder.

Nun scheinen sich die Vorzeichen geändert zu haben. Der Raiffeisen KMU PMI liegt seit über einem Jahr fast permanent unter der Wachstumsschwelle. Und auch der Einkaufsmanagerindex der grösseren Unternehmen (procure.ch PMI) zeigt keine positiven Signale. Da viele KMU von grösseren Unternehmen abhängig sind, ist auch das kein gutes Zeichen für die nahe Zukunft.

kmupmi_index

Konkurse nehmen zu

 

Bereits Anfangs Juli meldete Creditreform einen Anstieg der Firmenkonkurse um über 11 Prozent und prognostizierte für das Gesamtjahr einen traurigen Rekord von über 11’000 Firmenpleiten. Das scheint sich nun zu bewahrheiten. Laut Dun & Bradstreet stiegen die Unternehmenskonkurse allein im Juli um 33 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Firmenlöschungen , also den «geordneten» Geschäftsaufgaben. Auch hier meldet Creditreform für das erste Jahr einen Anstieg um 4.4 Prozent. Die genauen Gründe für die hohe Zahl an Konkursen und Firmenlöschungen sind nicht bekannt. Ein Zusammenhang mit der Pandemie und den gewährten Covid-Krediten ist jedoch zu vermuten.

Unklar ist, wie viele Unternehmer schon das schwierigere wirtschaftliche Umfeld bereits zu spüren bekommen und deshalb ihren Betrieb geschlossen haben.

 

Baubranche mit deutlichen Einbussen

Die wichtige Baubranche, einer der Motoren der Schweizer Wirtschaft, musste im ersten Halbjahr deutliche Rückgänge hinnehmen. Für viele KMU ist das entscheidend. Denn gerade der Hochbau sorgt für Folgeaufträge in der KMU-Landschaft – auch ausserhalb der Baubranche.

bauindex_snippet

Der Bauindex des Schweizerischen Baumeisterverbandes zeigt den Rückgang deutlich. Der Branchenumsatz dürfte im ersten Halbjahr um rund 1.6 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen haben. Dieser Rückgang dürfte sich vor allem im Wohnungsbau bemerkbar machen. Man geht davon aus, dass in diesem Jahr nur noch 40’000 neue Wohnungen gebaut werden, gegenüber 50’000 im letzten Jahr. Die Flaute dürfte bis ins nächste Jahr anhalten.

 

WIR ist ein mögliches Rezept

Was sollen Unternehmerinnen und Unternehmer in solchen Situationen tun? Guter Rat ist teuer. Chancen bietet hier die Arbeit mit WIR-Geld.

Die Komplementärwährung WIR gilt gemeinhin als Krisenwährung – eine Krise haben wir aber sicher (noch) nicht. Aber WIR kann aber auch in allgemein schwierigen Zeiten helfen. Und in guten Zeiten.

Wer mit WIR arbeitet, kann seine Auslastung erhöhen, weil er im Netzwerk attraktiver wird und so neue Kunden findet. Durch günstige Finanzierungen ab null Prozent kann die Liquidität geschont werden – unter dem Strich werden Investitionen so sogar günstiger. Durch die Arbeit mit WIR unterstützen sich KMU gegenseitig im Wettbewerb mit Grossunternehmen. Unter dem Strich verbessert sich so die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit, der WIR-Teilnehmer.

Damit das wie beschrieben funktioniert, sind drei einfache Schritte nötig:

Tönt kompliziert? Kein Problem. Die Beraterinnen und Berater der Bank WIR helfen gerne bei jedem einzelnen Punkt – zum Beispiel auch mit dem WIRmatching-Service.

Übrigens: Auch für die über 27’000 Neugründungen im ersten Halbjahr bietet WIR viele Vorteile und Chancen.

Kommentare

Zu diesem Beitrag gibt es noch keine Kommentare.

Ihr Kommentar

Abbrechen Neuen Kommentar erfassen
Kein Kommentar

Nächster Artikel

KMU

Mehr aus der KategorieKMU

Wertfreigrenze
KMU

Einschränkung des Einkaufstourismus: Chancen für KMU in der Schweiz

Ab Januar 2025 senkt der Bund die Wertfreigrenze für private Einkäufe im Ausland von 300 auf 150 Franken. Diese Massnahme trifft besonders Haushalte mit begrenztem Einkommen, Familien und Rentner, die regelmässig ennet der Grenze einkaufen.

Mehr

Einkaufszettel
KMU

Der Unternehmergeist und ein Einkaufszettel

Der Unternehmergeist ist eine Kolumne von Karl Zimmermann, die auf vergnügliche und dennoch nicht minder klare Art und Weise aufzeigt, wie er, der Unternehmergeist, «funktioniert» – und weshalb ihm in seinem Handeln scheinbar keine Grenzen gesetzt sind.

Mehr

Gourmetküche
KMU

Gourmetküche im alten Bahnhofbuffet von Baden-Oberstadt

In historischen Gemäuern und einer behaglichen Atmosphäre bieten Gastgeber Alex Berger und Küchenchef Adrian Strub im Restaurant Oberstadt in Baden eine moderne Küche, die sich strikt an das saisonale und regionale Angebot hält. Bezahlen können die Gäste mit bis zu 100% WIR.

Mehr

Blog_Titelbild
KMU

«Genossenschaften bleiben auch in Zukunft attraktiv»

Daniele Ceccarelli ist Rechtsanwalt und war von 1992 bis 2023 Leiter des Rechtsdiensts bzw. Senior Counselor der Bank WIR. In dieser Eigenschaft vertrat er seine Arbeitgeberin in der Idée Coopérative Genossenschaft ICG, deren Mitglied die Bank ist. Seit seiner Pensionierung berät Ceccarelli im Auftrag der ICG Start-ups, die sich als Genossenschaft aufstellen wollen oder die Antworten auf Fragen rund um das Genossenschaftsrecht suchen.

Mehr

Mehr aus der Kategorie