WIR-Angebote: Der Preis ist heiss
Mit WIR ist alles überteuert. Ob das stimmt? Die zehntausenden Unternehmer im WIR-System beweisen das Gegenteil. Nur sind KMU nicht in der Lage, die gleichen Preise wie ein Discounter oder ein Grossunternehmen anzubieten.
Mit WIR bezahlt man zu viel – das hört und liest man immer wieder. Stimmt denn das auch? Bezahlen die mehreren zehntausend Unternehmer, die mit WIR arbeiten, immer mehr als ihre Konkurrenten? Sind also alle blöd und machen viel weniger Gewinn als ihre Nicht-WIR-Mitbewerber?
Die Antwort auf all diese Fragen ist so einfach wie kurz: Nein!
Je höher die Menge, desto tiefer die Kosten.
Wie entsteht eigentlich ein Preis?
Der Preis eines Produktes setzt sich zusammen aus dem Einstandspreis der Waren, den Lagerkosten, den Vertriebskosten (inklusive Raumkosten, Personalkosten, Marketing und Werbung), den Allgemeinkosten (wie zum Beispiel Buchhaltung und Geschäftsführung) sowie einem Gewinnbeitrag. Die meisten dieser Preiskomponenten hängen von der Menge der eingekauften und verkauften Waren ab. Und bei den meisten gilt: Je höher die Menge, desto tiefer die Kosten.
Oder anders formuliert: Je grösser die Menge, die eine Unternehmung einkauft (respektive einkaufen kann), desto tiefer die möglichen Verkaufspreise. Und das führt zu einer Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten der KMU.
Wer also nicht nur auf den günstigsten Preis achtet und bei KMU kauft, sichert damit deren Fortbestehen – und damit auch Arbeitsplätze.
Bei KMU kaufen und Arbeitsplätze sichern
Dafür bieten sie andere Vorteile. So ist eine ausführliche und massgeschneiderte Beratung für viele KMU selbstverständlich – in einer Qualität, wie man sie beim Grossverteiler nicht erwarten kann. Zudem sind KMU oft zentral in der Nähe des Dorfkerns zu finden und sind so ein integrierender Faktor im Dorfleben. In Dörfern und Städten, wo die lokalen Metzgereien und Bäckereien schliessen, stirbt meist auch das Dorfleben einen langsamen Tod.
Wer also nicht nur auf den günstigsten Preis achtet und bei KMU kauft, sichert damit deren Fortbestehen – und damit auch Arbeitsplätze. Und das ist nicht zu unterschätzen, denn die KMU stehen für 68 Prozent der Arbeitsplätze in der Schweiz.
WIR verteuert nicht!
Bei einem ersten Blick auf wirmarket.ch kriegt der eine oder andere vielleicht das Gefühl, die Preise seien zu hoch. Das stimmt aber in den allermeisten Fällen nicht. Die Preise sind vielmehr ein Abbild des Ungleichgewichts zwischen KMU und Discountern. Dieses «Grundproblem» auf die weltgrösste Komplementärwährung WIR abzuschieben, ist weder hilfreich noch fair. Im Gegenteil: Es nimmt KMU zunehmend eine weitere Möglichkeit, sich zu differenzieren.
Klar: Es gibt ein paar wenige schwarze Schafe, die versuchen, Produkte zu überrissenen Preisen in WIR zu verkaufen. Der neue wirmarket.ch macht ihnen aber gleich in dreifacher Hinsicht das Leben zusehends schwer:
- Auf wirmarket.ch ist das Angebot viel breiter und transparenter. Deshalb verlieren die Internetshops der schwarzen Schafe zunehmend an Kunden.
- WIR-Teilnehmer haben neu die Möglichkeit, sich gegenseitig durch schlechte Bewertungen vor solchen Anbietern auf wirmarket.ch zu warnen.
- Die WIR Bank kann die Preise einfach überwachen und die schwarzen Schafe aussortieren. Und das tut sie auch.
KMU sind nicht in der Lage, die gleiche Preise wie ein Discounter oder ein Grossunternehmen anzubieten.
Preisvergleich – aber bitte fair
Deshalb gilt: Wer Preise vergleicht, sollte das fair tun. KMU sind nicht in der Lage, die gleiche Preise wie ein Discounter oder ein Grossunternehmen anzubieten.
Wer also Preise auf wirmarket.ch mit Angeboten von Discountern oder reinen Webshops vergleicht, der wird so – oft ungewollt und unbedacht – zum Helfershelfer von Grossunternehmen und Discountern. Und schadet so der Sache der KMU und letztlich sich selbst.
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