«Viele KMU sind sich ihres Devisen-Volumens nicht bewusst»
In Zeiten der Globalisierung sind Fremdwährungs-Transaktionen auch für Schweizer KMU längst «Daily Business». Michael Wüst und Matthias Pfeifer erklären, wie Unternehmerinnen und Unternehmer mit der Online-Plattform «FX Trading» Risiken minimieren und viel Geld sparen können.
Seit Mai 2020 arbeitet die Bank WIR eng mit dem Schweizer Fintech Amnis zusammen. Die Mission: faire, einfache und vor allem transparente Devisengeschäfte für KMU – damals die Geburtsstunde des Produkts «FX Trading» für Kunden der Schweizer Genossenschaftsbank. «Wir ergänzen mit unserem Leistungsspektrum das Angebot der Bank», blickt Michael Wüst, Mitgründer und heutiger CEO der Amnis Treasury Services AG, auf den Beginn des Schulterschlusses zurück. Aktuell nutzen rund 1500 Unternehmen mit einem jährlichen Volumen von rund einer Milliarde Schweizer Franken die Amnis-Plattform.
Gerade die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wie abhängig KMU von den globalen Lieferströmen sind. Entsprechend gross ist das Potenzial, das diese Unternehmen im Umgang mit Fremdwährungen haben. «Viele Schweizer KMU sind sich gar nicht bewusst, wie gross das jährliche Devisenvolumen ist», erklärt Wüst im «O-Ton»-Podcast. «Das entspricht Risiken, die gemanagt werden müssen.»
Für Matthias Pfeifer, bei der Bank WIR verantwortlich für den Vertrieb, ist es wichtig, dass die mit «FX Trading» angebotene Leistung für die Kundschaft sehr einfach und jederzeit verfügbar sein muss. «KMU bedeutet Vielfalt – punkto Menschen, Fähigkeiten, Fokus, Geschäftsmodelle», sagt Pfeifer – und ergänzt: «Aus meiner Erfahrung ist etwas aber vielen KMU gemein: Sie schenken dem Thema Devisen nicht die nötige Aufmerksamkeit. Und hier kommen wir mit unserem Missionsversprechen ins Spiel: Wir wollen KMU erfolgreicher machen.»
«O-Ton» – der Podcast der Bank WIR
Die Konditionen im Devisenhandel sind in der Regel abhängig vom Volumen – es gilt die Devise: Je grösser, desto günstiger. «Nicht selten stecken deshalb bei kleineren KMU in einer Banktransaktion bis zu zwei Prozent Marge drin», sagt Wüst. Und schiebt augenzwinkernd nach: «Deshalb mögen uns nicht alle Banken …»
Gleichzeitig distanziert er sich vom Ansatz, mit der Amnis-Plattform «rein günstig» sein zu wollen: «Unser Fokus liegt darin, auf vielen Ebenen vollständig automatisiert zu sein – auch da, wo bei vielen Banken noch heute manuelle Eingriffe nötig sind.» Das beginnt bereits beim Online-Onboarding eines KMU und zieht sich beispielsweise zur Compliance weiter, die im internationalen Zahlungsverkehr natürlich «ein Riesenthema» (Zitat Wüst) ist und ebenfalls vollautomatisiert gewährleistet wird. «Alles wird in Echtzeit kontrolliert», so Wüst.
Im Umgang mit Devisen gibt es für KMU etliche Stolperfallen, die Wüst und Pfeifer im Podcast natürlich ebenfalls beleuchten.
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