«Swiss Indoors agieren dank neuer St. Jakobshalle wieder auf Augenhöhe»
Vom 20. bis 28. Oktober 2018 findet in Basel wieder der grösste Schweizer Sportanlass statt: die Swiss Indoors. Im Interview mit Managing Director Patrick Ammann erfahren wir, warum persönlichen Kontakte zu den Top-Spielern und die neue St. Jakobshalle für das Turnier entscheidend sind.
Vom 20. bis 28. Oktober stehen die Swiss Indoors einmal mehr im Schaufenster der Tenniswelt. Der grösste Schweizer Sportanlass ist Produktpartner der WIR Bank Genossenschaft und bietet Firmenkunden der Bank verschiedene Packages in den Bereichen Hospitality und Promotion mit einem WIR-Anteil von 25 Prozent an. Managing Director Patrick Ammann gewährt im Interview auch ganz persönliche Einblicke.
Was ist Ihre grösste Herausforderung als Managing Director der Swiss Indoors Basel?
Patrick Ammann: Es ist ein bunter Blumenstrauss von Aufgaben. Innerhalb eines geschlossenen Teamworks von elf vollamtlichen und rund 600 nebenamtlichen Mitarbeitenden ist die Mittelbeschaffung eine Ganzjahrespflicht. Die Sponsoren und Supporter sind das Rückgrat des Turniers. Im Zentrum unserer Anstrengungen stehen qualitativ hohe Dienstleistungen für unsere Partner und natürlich Weltklassetennis für die Zuschauer.
Wenn Sie nicht Direktor der Swiss Indoors wären, welches Turnier würde Sie am meisten reizen?
Nach 24 Dienstjahren ist mein Tennisherz natürlich vergeben. Eine Prise berufliche Neugier ist aber willkommen. Wir werfen in der Gruppe der ATP-Turniere immer wieder einen Blick über den Gartenzaun. Ein besonderes Turnier drängt sich für mich aber nicht in den Vordergrund.
Besuchen Sie andere Tennisturniere mehr beruflich oder mehr privat?
Aus beiden Gründen. Allerdings herrscht da kein regelmässiges Intervall. Die Schweizer Turniere sind immer wieder eine Visite wert, und etwa auch das French Open in Roland Garros, ein Major mit ganz eigenem Charme, mit den Gradins (Anm. der Red.: Zuschauerränge) und dem Menschengewühl auf den Aussenplätzen.
Ein sportlicher und gesellschaftlicher Höhepunkt
Vom 20. bis 28. Oktober bietet sich erneut die Chance, die Swiss Indoors Basel live zu erleben. Nach heutigem Stand führt Titelverteidiger Roger Federer (ATP 1) das illustre Teilnehmerfeld an, vor Marin Cilic (ATP 3), Juan Martin del Potro (ATP 6) und David Goffin (ATP 10). Gespannt darf man auf den 19-jährigen Shootingstar Denis Shapovalov (ATP 29) sein, der 2017 zum «Most Improved Player» und zum «ATP Star of Tomorrow» gewählt wurde. Dank Weltklassetennis und dem vielfältigen Dienstleistungsangebot sind die Swiss Indoors zum sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt des Landes mutiert.
Wie wichtig sind persönliche Kontakte zu Top-Ten- oder Top-Twenty-Spielern?
So wichtig wie ein Spielball! Die Kontakte laufen vor allem über unseren Präsidenten Roger Brennwald sowie über den langjährigen «Player Agent» Sergio Palmieri. Basel ist seit jeher bemüht, alle Stars gleich zuvorkommend zu behandeln. Im Lauf der Jahre ergibt sich eine Vertrauensbasis. Talente kehren oft an den Ort zurück, wo sie ihre ersten Erfolge feierten.
Die Zugpferde in der 48-jährigen Turniergeschichte waren die jeweiligen Nummern 1 des Welttennis, die in Basel gastierten. Wie wirkte sich bisher eine verletzungsbedingte Absenz eines Aushängeschilds auf das Turnier aus?
Verletzungen zählen in diesem Metier zum täglichen Brot. Es kam tatsächlich vor, dass nicht nur Roger Federer, sondern auch frühere Superstars wie Borg, Connors, Agassi, Sampras oder Becker im einen oder anderen Jahr Forfait erklären mussten. Damit muss man leben. Das heimliche Zugpferd der Swiss Indoors ist die hohe Leistungsdichte, ein Feld gespickt mit Topstars und den Juwelen von morgen. Basel gilt nicht zuletzt deswegen und aufgrund seiner Tradition und Reputation als «Name of the Game».
Die St. Jakobshalle ist für über 100 Millionen Franken renoviert worden, und der Auftakt zu den Swiss Indoors am 22. Oktober ist zugleich die offizielle Einweihung der neuen Halle. Was hat sich für Sie geändert, was ändert sich für die Swiss-Indoors-Besucher?
Es ist eine erfreuliche Zäsur, ein Signal für die Zukunft. Im Bereich der Infrastruktur stand unser Turnier seit langem unter starkem Druck, die Konkurrenz in den Weltmetropolen schlief eben nicht. Jetzt können die Swiss Indoors wieder auf Augenhöhe agieren, die Technik und Logistik sind à jour. Die Zuschauer werden vor allem von mehr Komfort, mehr Stauraum und von direkten Zugängen in den Foyers profitieren.
Worauf freuen Sie sich dieses Jahr persönlich am meisten?
Auf die offizielle Einweihung der neuen St. Jakobshalle am Super Monday. Nachdem die «alte» St. Jakobshalle 1975 von den Swiss Indoors eröffnet wurde, fällt den Swiss Indoors nun auch die Ehre zu, die neue, modernisierte St. Jakobshalle einzuweihen. Im Rahmen des Super Monday vom 22. Oktober werden sich Showact, Musik und Tenniskunst verbinden. Die Details zur rauschenden Ouvertüre werden wir später kommunizieren.
Wie wichtig ist für Sie das KMU-Kundensegment?
Von zentraler Bedeutung. Die Struktur unserer Sponsoren und Partner ist eine fein austarierte Zelle. Wichtig sind die KMU etwa für die regionale Verwurzelung. Die Weltklasse gibt es nicht alle Tage live vor der Haustüre zu sehen! Das Turnier bietet Partnern attraktive Angebote, zum Beispiel für nationale oder internationale Dachwerbung, aber auch für den lokalen Schreinermeister, der ein Jubiläum feiert.
Bildquelle: www.hauckfotograf.ch
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