«Kreative Osterhasen sind ein Muss»
Er weiss, was es braucht, damit die Ostern seiner Kunden so richtig süss werden. Der mehrfach ausgezeichnete Konditor-Confiseur-Meister Markus Kunz verzaubert mit seinen Kreationen die ganze Schweiz.
Markus Kunz aus Frick ist der Konfitüre-König der Schweiz – und deshalb immer wieder in den Medien präsent, so einst auch als Talkgast bei «Aeschbacher». Aktuell bereitet sich der mehrfach ausgezeichnete Konditor-Confiseur-Meister, der die süsse Handwerkskunst als Passion versteht, auf Ostern vor.
Herr Kunz, Hand aufs Herz: Was zeichnet einen guten Osterhasen aus?
Markus Kunz: Das A und O ist eine Top-Qualität der Schokolade – wir nennen es die Couverture. So kaufen wir ausschliesslich «Grand-Cru-Couverture» von Felchlin in Schwyz ein, die wir dann veredeln. Interessanter Fakt: Unser Rohstoff ist für uns im Ankauf – also bevor damit überhaupt gearbeitet wurde – teurer, als die Endprodukte bei den Grossverteilern.
Was erwartet die Kundinnen und Kunden bei der Confiserie Kunz an jenem verlängerten Wochenende?
Eine Riesenauswahl an kreativem Ostergebäck sowie Confiserie- und Konditoreiprodukten. Und nicht zu vergessen: natürlich der tolle Osterbrunch!
Wie hat sich das Geschäft mit Süssigkeiten rund um Ostern in den vergangenen Jahren verändert respektive entwickelt?
Der Kunde erwartet von uns kreative Produkte, welche hie und da sogar personifiziert werden können – also beispielsweise einen Schokoladehasen mit dem Namen des beschenkten Kindes, vielleicht noch passend auf dessen Hobbys und so weiter. Kreativität ist also ein Muss.
Gibt es im Ostergeschäft so etwas wie Modetrends? Und falls ja: Welcher Trend ist 2018 feststellbar?
In der französischen Schweiz ist die dunkle Schokolade seit vielen Jahren höher im Kurs als Milchschokolade. Die Deutschschweizer entdecken je länger je mehr diese sogenannte «Vanille-Couverture» . Im Trend sind auch sortenreine Couverturen – das heisst «Grand Cru» aus einer Provenienz, wie zum Beispiel aus einer Region Boliviens. An Gewicht gewinnt zudem nachhaltig produziert Kakao – also beispielsweise ohne Kinderarbeit. Vor allem die jüngere Generation erweist sich bei diesen Themen als sehr sensibel.
Was bedeutet Ostern für Sie persönlich?
Persönlich ist es für mich die Zeit der «Auferstehung Christi». Das ist neben der täglichen Berufhektik auch immer wieder Fokus meiner Gedanken. Aber es ist auch die Zeit des nahenden Frühlings – und das stimmt mich positiv.
«Wir dürfen mit unserem Können viele Kunden begeistern.»
Sie haben die Berufshektik bereits angesprochen: Was bedeutet Ostern für Sie als Geschäftsmann?
Es ist die Zeit, in der wir Confiseure so richtig kreativ aus dem Vollen schöpfen können: Wir dürfen mit unserem Können viele Kunden begeistern – und so auch ein bisschen glücklich machen.
Bei Ihnen ist die süsse Handwerkskunst eine Passion, sie entwickeln immer wieder ganz frech mit Neuem kulinarische Höhenflüge. Blick hinter die Kulissen: Welche Kreation zu Ostern tragen Sie längst in Gedanken mit – haben sich aber noch nicht an die Umsetzung gewagt?
Ja, es ist korrekt: Wir sind relativ mutig in der Sujetwahl. Das heisst im Umkehrschluss aber auch, dass eigentlich in diesem Bereich nichts auf eine zukünftige Umsetzung warten muss, sondern direkt «angepackt» wird.
Die Kunz AG Art of Sweets im Detail
1968 übernahmen Olga und Emil Kunz-Wirth die Bäckerei-Konditorei in Frick von Irma Herzog – 1987 wurde das Geschäft an Madeleine und Markus Kunz-Keller weitergegeben. Heute umfasst «Art of Sweets» nebst dem Hauptgeschäft an der Fricker Hauptstrasse auch Filialen Stein, Gipf-Oberfrick und Eiken. 2017 beschäftigte das Unternehmen total 85 Mitarbeitende und bildete vier Lehrlinge aus. Bekannt sind Markus Kunz und sein Team unter anderem wegen den über 400 (!) verschiedenen Konfitüre-Sorten. Sowohl in den Cafés als auch in der Bäckerei-Konditorei kann mit 50 Prozent WIR bezahlt werden.
Hauptgeschäft: Hauptstrasse 58, 5070 Frick
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