Du bist Leiter Informationssicherheit der WIR Bank. Was ist deine Hauptaufgabe?
Georg Jakubaas: Mein Aufgabengebiet ist vielfältig. Ich bin für den Datenschutz verantwortlich, spezifiziere ausserdem die Sicherheitsvorgaben an die Informatik – und stelle sicher, dass diese umgesetzt werden. Weiterhin bewirtschaften mein Team und ich die operationellen Risiken in den eben genannten Bereichen. Wir kümmern uns auch darum, dass die Bank weiter funktioniert, falls einmal ein grösseres Schadenereignis eintreten sollte, und wir verwalten auch alle Zugriffberechtigungen. Nicht zuletzt bin ich für die Sensibilisierung aller Mitarbeitenden zuständig, damit sie zum Beispiel mit Cyberrisiken richtig umgehen können. Diese Sensibilisierung ist übrigens mindestens so wichtig wie ein guter, technischer Schutz.
Dass eine Bank einen Sicherheitsverantwortlichen beschäftigt, ist nachvollziehbar – aber steht die WIR Bank überhaupt im Fokus von Cyberkriminellen?
Es gibt sicher Banken und Firmen in anderen Branchen, die erheblich stärker im Fokus stehen. Daher erachte ich einen gezielten Angriff auf die WIR Bank als eher unwahrscheinlich. Leider ist dies aber kein Garant dafür, dass die WIR Bank nicht trotzdem angegriffen wird. Cyberkriminelle suchen im Internet laufend nach technischen Schwachstellen. Wenn sie eine finden, greifen sie an, falls sie darin einen Vorteil sehen. Auch hier gilt daher: Gelegenheit macht Diebe.
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