Herausforderungen gehören zum Geschäftsalltag. Unternehmerinnen und Unternehmer sind es gewohnt, schwierigen Situationen mit einem positiven Mindset zu begegnen und sie aktiv anzugehen. In einer solchen Situation wünscht man sich oft Unterstützung von anderen. Diese Unterstützung kann sehr vielfältig sein: Ratschläge und Tipps, Aufträge, Kunden, Weiterempfehlungen, Kontakte zu den richtigen Personen oder vielleicht sogar finanzielle Hilfe.
Wer sich dann auf ein solides Netzwerk verlassen kann, darf sich glücklich schätzen.
Geben und Nehmen: Die Zauberformel des Netzwerkens
Der Aufbau eines starken Netzwerks geht nicht von heute auf morgen, denn Beziehungen müssen nicht nur aufgebaut, sondern auch gepflegt werden. Sie sind geprägt von gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Die Betonung liegt auf «gegenseitig» – das Geben und Nehmen sollte ausgeglichen sein.
Um sich irgendwann auf sein Netzwerk verlassen zu können, lohnt es sich deshalb, in Vorleistung zu gehen. Der US-amerikanische Social-Media-Stratege Mike Sansone hat diese Vorleistung in seiner 70-20-10-Regel – ich nenne sie gerne «Zauberformel des erfolgreichen Netzwerkens» – folgendermassen beschrieben:
- 70 Prozent der Zeit investiert man, um andere zu unterstützen. Damit man das tun kann, muss man auch wissen, was andere suchen. Was mögen sie? Was interessiert sie? Hat man das rausgefunden, muss man sie mit viel Energie unterstützen. Je mehr sie die diese Hilfe wahrnehmen, desto mehr werden sie einem vertrauen – ohne Vertrauen wird nie eine Beziehung entstehen.
- 20 Prozent der Zeit verwendet man darauf, sich bei den Netzwerkpartnern bekannt zu machen. Dabei geht es darum, die eigenen Werte zu vermitteln und mit ihnen über das zu sprechen, was einem selbst wichtig ist. Das können auch Gespräche über Kinder, über Fussball oder über einen aktuellen Kino-Film sein. Es geht hier also (noch) nicht ums Geschäft, sondern nur darum, einander kennenzulernen. Das stärkt das Vertrauen – und Geschäfte macht man lieber mit Leuten, denen man vertraut.
- Nur die letzten 10 Prozent der Zeit nutzt man, um den anderen zu sagen, wo man selbst Unterstützung benötigt. Wenn die Netzwerkpartner gemerkt haben, dass man selbst Zeit und Energie reinsteckt, ihnen zu helfen, werden sie auch bereit sein, dasselbe zu tun.
Dieses Rezept ist eigentlich nichts Neues: Schon in der Bibel steht ja «Geben ist seliger denn Nehmen» (Apostelgeschichte 20,35).
Potenzielle Netzwerkpartner kennenlernen
Um sich ein Netzwerk aufbauen zu können, muss man zuerst in Kontakt mit interessierten Unternehmerinnen und Unternehmer kommen. Das ist im hektischen und kurzlebigen digitalen Zeitalter gar nicht so einfach.
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