Räder. Rhythmus. Rendite. Herbstgespräche 2023
Herbstgespräche 2023: Der ehemalige Bahnradprofi Franco Marvulli und Tour-de-Suisse-Direktor Olivier Senn waren die Gäste der Bank WIR. Die 835 Kapitalgebenden – ein neuer Rekord – erhielten aus erster Hand Einblicke in die Bank WIR. Für beste Unterhaltung sorgte Boogie-Woogie-Pianistin Ladyva.
Mit der Bank WIR als Premium Partner der Tour de Suisse lag der rote Faden der Herbstgespräche auf der Hand. Das Velo bzw. das Rad, um dem Dreiklang «Räder. Rhythmus. Rendite» Genüge zu tun. So mussten auch einige Exponenten der Bank WIR Auskunft zu ihrer Beziehung zum Velo geben. Verwaltungsratspräsident Marc Reimann wandte sich nach einer kurzen Mountainbikephase dem Beachvolleyball zu. Das Velo von CEO Bruno Stiegeler steht seit elf Jahren im Keller – immerhin hat er 2012 in Äthiopien im Rahmen eines Hilfsprojekts während drei Wochen 1500 Kilometer zurückgelegt! Nur Mathias Thurneysen, Leiter Finanzen der Bank WIR, fährt jeden Morgen mit dem Velo zur Arbeit.
«Ohne Stress und Erwartungsdruck»
In eine ganz andere Kategorie gehört natürlich Franco Marvulli, ehemaliger Bahnradprofi, Weltmeister und Gewinner einer Silbermedaille an den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Aber selbst bei ihm gab es eine Phase, in der das Velo langsam Staub ansetzte: «Nach 20 Jahren Spitzensport habe ich das Velo in die Ecke gestellt und zwei Jahre lang nur bei einigen Verpflichtungen hervorgeholt». Fast einen Hass habe er für sein Sportgerät empfunden. Trotzdem ist es das Velo, das Marvulli befähigt hat, wieder zu sich selbst zu finden. Nun nicht mehr auf der Bahn, sondern «ohne Stress und ohne Erwartungsdruck» ganz allein auf einer Veloreise von Johannesburg nach Kapstadt. Einfach losfahren, auch mal Umwege fahren und Pause machen, wenn es ihm passt: «Ich bin davon weggekommen, schnell fahren zu müssen.»
Marvulli hat nicht nur wieder die Freude am Velofahren gefunden, sondern auch viele Gegenden und Routen kennengelernt. Südafrika, Patagonien, Skandinavien, die Strecke Venedig-Athen (mit einem 72-jährigen Freund) oder Paris-Normandie (mit seinen Eltern). Und ebenso bereichernd: die Begegnungen mit Menschen, die nicht in einer Überflussgesellschaft leben und den Europäer mit neuen Dimensionen der Grosszügigkeit und Würde bekannt gemacht haben. Sicher wird die nächste Tour von Südostthailand nach Hanoi – «der Nudelsuppenexpress» – viele neue Erlebnisse bereithalten.
Keine Tour de Suisse nur für Schweizer Fahrer
Olivier Senn, Direktor der Tour de Suisse, deren Premium Partner die Bank WIR ist, kann Marvullis neue Motivation gut verstehen. Schliesslich ist jede Tour auch eine Lektion in Geographie, Kultur und Geschichte. Mythen und Legenden, das Velofahren als Volkssport und die Kindheitserinnerung an eine Tour de Suisse. Das seien die Elemente, welche die Faszination der Tour de Suisse ausmachen. Eine Faszination, die dieses Jahr mit dem Unfalltod von Gino Mäder durch grosse Trauer verdrängt wurde. Das Krisenmanagement habe er nicht gesucht, so Senn. Dafür hab er aber gelernt, dass Transparenz und Authentizität in einer solchen Extremsituation elementar seien. Auf die Frage, welcher Schweizer endlich auf den letzten einheimischen Tour-Sieger Fabian Cancellara (2009) folgen werde, fiel der Name Marc Hirschi. Senn stellte klar, dass einerseits viele Faktoren entscheidend seien und anderseits kaum ein Land vergleichbarer Grösse über ebenso viele Top-Leute verfüge wie die Schweiz. «Was wir auf keinen Fall tun werden, ist eine Tour de Suisse zu bauen, die nur ein Schweizer gewinnen kann.»
Pianistin Ladyva bei den Herbstgesprächen: «Für Elise» mal anders
Keine Herbstgespräche ohne musikalische Intermezzi. Dieses Jahr war es die Boogie-Woogie-Pianistin Ladyva, die für R wie Rhythmus verantwortlich war, begleitet von Schlagzeuger Charlie Weibel. Ihr Improvisationstalent stellte sie gleich zu Beginn unter Beweis und begeisterte das Publikum mit einer Boogie-Version des Hauptmotivs von Beethovens Klavierstück «Für Elise». Und mit Nancy Sinatras «These boots are made for walkin’» brillierte Ladyva auch als Sängerin.
R wie Rendite
Das dritte R stand für Rendite und damit für die Bank und einige ihrer Exponenten. Der neue VR-Präsident Marc Reimann, CEO Bruno Stiegeler, Finanzchef Mathias Thurneysen und die beiden neu gewählten Mitglieder des Verwaltungsrats Chantal Lutz und Michael Benes, die sich kurz vorstellten. Gemeinsame Botschaft: Die Bank WIR ist gut aufgestellt, übertrifft alle regulatorischen Anforderungen und wird auch in Zukunft eine Politik der Diversifizierung und Gewinnoptimierung (im Gegensatz zu der sonst in der Branche verbreiteten Gewinnmaximierung) verfolgen. Die Bewegung, die in den letzten Monaten in die Zinslandschaft gekommen ist, wird als Chance gesehen, sich als kleine Bank und Genossenschaft noch besser zu positionieren. Und der jüngsten Generation die fast vergessen gegangenen Begriffe Zins und Zinseszins wieder ins Bewusstsein zu bringen.
Impressionen
Fotos: Foto Frutig
Beteiligungsschein-Aktion
Analog 2021 und 2022 macht Bruno Stiegeler allen Kapitalgebenden ein tolles Angebot: Bis Ende Dezember 2023 können sie Beteiligungsscheine ohne Courtage und ohne Börsengebühr dazukaufen. Mehr dazu hier.
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