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«Facebook ist der absolute Platzhirsch»

6 min.
Flury

von Daniel Flury

22 Beiträge

Facebook ist in der Schweiz der Platzhirsch unter den Social Networks – und Thomas Hutter gilt als der Facebook-Papst. 

Auch wenn ihm dieser Begriff nicht gefällt: digitales Marketing und Hutter gehören zusammen. An den KMU-und-du-Anlässen der WIR Bank zeigt er, wie KMU dank Facebook, Google & Co. neue Kunden gewinnen und behalten.

In maximal zwei Sätzen: Was ist digitales Marketing?
Das geht auch in einem Satz: Digitales Marketing ist die Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen unter Verwendung digitaler Technologien, hauptsächlich im Internet, aber auch von Mobiltelefonen, Display-Werbung und allen anderen digitalen Medien.

Was sind die Vorteile, und was kann digitales Marketing nicht?
Vorteile sind sicherlich auf Grund der hohen Internet- und Mobile-Nutzung die daraus entstehende hohe Reichweite und die direkte «Reaktionsmöglichkeit», d.h. Anzeige, Dialog und Transaktion liegen sehr nahe beieinander, entsprechend ist digitales Marketing sehr effizient und effektiv. Sehr gute Messmöglichkeiten und Optimierung quasi in Echtzeit sind sicherlich weitere Pluspunkte. In den meisten Fällen sind digitale gegenüber klassischen Werbemassnahmen günstiger, bzw. kosteneffizienter, allerdings auch komplexer, und die Anforderungen an die Infrastruktur (Website) und an das Know-how sind grösser.

Nachteil ist sicherlich die starke Abhängigkeit vom Internet und damit verbunden natürlich auch die noch immer nicht mögliche 100%ige Durchdringung in der Masse. Auch die sehr grosse Transparenz und die entsprechende Vergleichbarkeit mit Hilfe von Preis-Suchmaschinen, aber auch Bewertungsportalen ist nicht immer ein Vorteil. Ebenfalls problematisch kann der «Rückkanal» sein – d.h. einzelne Menschen können auf Grund der Dialogmöglichkeiten und der Verbreitungsmechanismen im Web auch das Image einer Marke schädigen. Gerade mit Hilfe der Social Networks hat jeder Mensch eine Stimme und kann als Multiplikator auftreten, positiv wie auch negativ.

Du bist schon als Facebook-Papst betitelt worden – was sagst du zu KMU, die sich noch nicht zu Facebook haben bekehren lassen?
Nun ja, den Titel mag ich nicht so, da ich der Kirche nicht so stark verbunden bin… KMU, die sich noch nicht Facebook oder anderen Social-Media-Kanälen zugewendet haben, verpassen Chancen – viele Chancen

«KMU, die sich noch nicht Facebook oder anderen Social-Media-Kanälen zugewendet haben, verpassen Chancen – viele Chancen!»

Allerdings muss man ehrlicherweise gestehen, dass nicht alle KMU für die Kanäle geeignet sind, bzw. diese Kanäle nicht für alle KMU geeignet sind. Geschäftsführer und Inhaber von kleineren Unternehmen, die sich allenfalls mit der Digitalisierung im Allgemeinen eher schwer tun, haben unter Umständen zuerst andere Probleme zu lösen und grundlegende Themen primär anzugehen, bevor sie sich mit Social Media oder Facebook befassen. Nichtsdestotrotz bietet digitales Marketing, Marketing mit Social Networks, Werbung auf Google, etc. ein enormes Potential und wenn die grundlegenden Hausaufgaben und Investitionen gemacht sind auch eine sehr effektive und effiziente Form der Werbung.

«KMU – und du» mit Thomas Hutter

«KMU – und du» ist eine Veranstaltungsreihe der WIR Bank und richtet sich an Schweizer KMU, die den Anschluss an die Digitalisierung nicht verlieren wollen. Thema dieses Jahr ist digitales Marketing und wie es dafür sorgen kann, dass Unternehmen auch online sichtbar sind und Mehrwert generieren – strategisch fundiert, nachhaltig, sinnvoll.

Mit Thomas Hutter als Experten startet die Reihe am 20. August in St. Gallen (Lokremise), wird im September in Aarau (Aeschbachhalle 6) und Zürich (Daizy) fortgesetzt und endet am 24. September in Bern (Bierhübeli).

Die Teilnahme ist kostenlos, und zu gewinnen gibt es an jedem Anlass zwei Digital-Marketingseminare bei der Hutter Consult AG im Wert von je 790 CHF . Melden Sie sich jetzt an, die Platzzahl ist begrenzt.

«KMU – und du»

Aber was soll ein KMU auf Facebook, wenn seine Kunden dort gar nicht sind?
Es gibt keine Unternehmen mit Kunden, die nicht auf Facebook sind. Gerade Facebook ist mit über 4 Mio. Nutzern in der Schweiz der absolute Platzhirsch unter den Social Networks. Facebook bildet demographisch die Schweiz ab, alle Altersgruppen und alle Interessensbereiche werden mit der Plattform abgedeckt. Ich mache nun seit 10 Jahren Marketing mit Facebook, und es sind mir bis jetzt weder in der Schweiz, noch in Europa Firmen untergekommen, die ihre Zielgruppen (oder mindestens die meisten davon) nicht via Facebook hätten erreichen können. Facebook (und Instagram) werden von vielen Menschen massiv unterschätzt.

«Es gibt keine Unternehmen mit Kunden, die nicht auf Facebook sind.»

Website, Facebook, Instagram, LinkedIn, Whatsapp & Co.: Wie kann ein (Klein-)Unternehmer alle diese Fäden in der Hand halten?
Die Fäden für einzelne Kanäle können meistens in den einzelnen Kanälen gut in der Hand gehalten und behalten werden. Kommen mehrere Plattformen und Dienst zum Einsatz, lohnen sich dann schnell einmal entsprechende Tools, die Plattformen vereinen und zentral verwalten lassen. Hier entstehen zwar Kosten, allerdings bringen diese Tools auch viel Effizienz und Zeitersparnis. Unabdinglich ist und bleibt aber, dass man sich regelmässig mit den Möglichkeiten der Plattformen und Kanäle auseinandersetzt.

Was sind die Feedbacks deiner Kunden: Lohnen sich die Investitionen ins digitale Marketing?
Die Grundinvestition in digitales Marketing ist grundsätzlich nicht ganz billig. Aber mit gut aufgesetzten Massnahmen kann sehr effektiv und effizient Marketing betrieben werden. D.h. Unternehmen, die seriös und professionell an digitales Marketing herangehen, können sehr gut profitieren – und ja, die allermeisten Kunden, die diesen Schritt gegangen sind, sehen eine hohe Effizienz und gute bis sehr gute Erfolge und können mit den entsprechenden Investitionen ihre Umsätze erhöhen oder das Geschäft weiter ausbauen. Wichtig ist allerdings dabei, dass von Beginn an betriebswirtschaftliche Ansätze gewählt werden. Leider gibt es auch in unserer Branche viele unprofessionelle Anbieter, die Unternehmen viel versprechen, das nicht eingehalten werden kann. Grundsätzlich gilt natürlich auch in diesem Bereich, das seriöse und professionelle Lösungen eine entsprechende Investition benötigen. Häufig sind dann entsprechend billige Lösungen eben genau billige Lösungen und bringen nicht den gewünschten Output.

Du stellst digitales Marketing an KMU-und-du-Anlässen der WIR Bank vor. Ist auch ein Facebook-Papst nur ein Mensch?
Klar, ich mag Veranstaltungen und den Austausch mit Menschen. Ich freue mich sehr auf analoge 1:1-Gespräche an den KMU-und-du-Anlässen.

Bildquelle: allfacebook.de

Hutter Consult

Hutter Consult mit Sitz in Aadorf ist eines der führenden Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen in der DACH-Region für den effektiven und nachhaltigen Einsatz von digitaler Kommunikation in und mit sozialen Netzwerken, ganz besonders Facebook und Instagram.

Hutter Consult

2 Kommentare

  1. Jordan |

    Interessante Lektüre und seltsam zu sehen, dass Instagram hinterherhinkt – wer weiß, was als nächstes kommt, wenn Whatsapp in ‚Stufe 2‘ eintritt (Öffnung für Marketing mit bezahlten Anzeigen…) Für Interessierte blogge ich auf meinem persönlichen Blog über verschiedene Investitionen und verwandte Themen (z.B. VIAC): https://investinghero.ch

    Antworten

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Daniele Ceccarelli ist Rechtsanwalt und war von 1992 bis 2023 Leiter des Rechtsdiensts bzw. Senior Counselor der Bank WIR. In dieser Eigenschaft vertrat er seine Arbeitgeberin in der Idée Coopérative Genossenschaft ICG, deren Mitglied die Bank ist. Seit seiner Pensionierung berät Ceccarelli im Auftrag der ICG Start-ups, die sich als Genossenschaft aufstellen wollen oder die Antworten auf Fragen rund um das Genossenschaftsrecht suchen.

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