Da werben, wo es wirkt
Angebote, die nicht bekannt sind, werden nicht gekauft. Doch Werbung ist alles andere als billig. Beim ungleichen Kampf «David gegen Goliath» haben KMU aber einen Trumpf gegenüber Grosskonzernen.
Alle Unternehmen stehen vor der gleichen Herausforderung: Sie müssen auf ihr Angebot aufmerksam machen. Denn sonst wissen die potentiellen Kunden ja nichts über das Angebot. Und wenn sie nichts davon wissen, kaufen sie auch nicht. Doch wie macht man auf sein Angebot aufmerksam? Klar, man schaltet Werbung – in der Tageszeitung, im Radio, Fernsehen und/oder im Internet. Ein Zeitungsinserat ist beispielsweise schnell erstellt: Grafikprogramme sind heute fast geschenkt erhältlich.
Und dann kommen die neuen Kunden – in Scharen. Das KMU kann sich kaum mehr vor Aufträgen retten.
Schön wäre es. Die Realität sieht wohl für die meisten anders aus.
Kampf um Visibilität
Da alle Unternehmen – zwangsläufig? – die gleichen Kanäle für Ihre Werbung benutzen, wird es eng. Die Zeitungen sind voll mit Werbung – zugegebenermassen nicht mehr in dem Ausmass wie früher, aber für die Leserschaft gefühlt immer noch «genügend». Fernsehwerbung ist teuer – und selbst Fernsehkonsument weiss man, dass die Werbung da eher stört. Kommt hinzu: Selbst wenn man sich als kleineres Unternehmen teure Fernsehwerbung leistet, ist es schwierig, mit der Werbung all der grossen Konzerne mitzuhalten und entsprechend Aufmerksamkeit zu generieren.
«Die wirklich guten Suchbegriffe auf Google kann man sich kaum mehr leisten.»
Auch im Internet ist der Verdrängungskampf brutal geworden: Werbeeinblendungen auf Google sind hart umkämpft, und der US-Gigant hat verstanden, wie man aus einer hohen Nachfrage Geld macht. Die wirklich guten Suchbegriffe kann man sich kaum mehr leisten, wenn die Konkurrenz die gleiche Idee hat. Und das wird der Fall sein.
Der Kampf um die Visibilität – der Grundvoraussetzung, dass eine Werbung ihr Ziel erreicht – wird zu einem kostspieligen Unterfangen.
99 Prozent geht daneben
Das Werbung viel kostet, wäre ja verkraftbar, wenn man zielgenau werben könnte. Aber gerade Werbung in den Massenmedien ist sehr ineffizient: Einen Grossteil der Leserschaft, Zuschauenden oder Zuhörenden wird das Angebot nicht interessieren.
Wenn man mit Werbung bedient wird, die einen nicht interessiert, dann ist schnell klar: Das nervt! Man darf sich fragen, ob Werbung mit so grossem Streuverlust nicht eher kontraproduktiv ist.
Aber was bleiben denn noch für Möglichkeiten, um auf mein Angebot aufmerksam zu machen?
Werben, wo sonst niemand wirbt
KMU haben oft nicht das nötige Kleingeld, um in der Masse von Werbung überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Vermutlich findet man gerade deswegen in Lokalzeitungen viele Inserate von KMU. Denn da kann man sich Inserate noch leisten und schliesslich kommen die Kunden ja sowieso meist aus der Umgebung.
Nur: Die Kunden aus der näheren Umgebung kennen einen vermutlich auch ohne die Werbung. Oder man wird weiterempfohlen, weil man gute Arbeit geleistet hat. «Word of Mouth», sagt dem der Marketingprofi auf Neudeutsch – Mundpropaganda der Gewerbler. Das Inserat in der Lokalzeitung wird damit oft zu einer Alibi-Übung, die mehr dem Erhalt der wichtigen lokalen Medien dient als dem Verkauf der eigenen Produkte und Dienstleistung.
Das Dilemma der KMU
KMU sind also zunehmend in einer schwierigen Situation. Ihre Werbebudgets sind oft zu klein, um im Kampf gegen die Grossen überhaupt einen Stich zu haben. Während die Werbung der Grosskonzerne zigmal pro Tag auf die Konsumenten einprasselt, kommt ein KMU oft nur auf eine oder allenfalls ein paar wenige Impressionen pro Woche.
Gar keine Werbung machen, ist aber auch keine Option. Schliesslich braucht jedes Unternehmen neue Kunden und neue Aufträge – auch KMU. Gerade für kleinere KMU ist es folglich umso wichtiger, den Werbefranken da einzusetzen, wo er am meisten bewirkt. Das ist keine einfache Aufgabe.
Werbemöglichkeiten im WIR-Netzwerk
Dass auch im WIR-Umfeld verschiedene Werbemöglichkeiten bestehen, macht es für Sie als Unternehmerin oder Unternehmer nicht einfacher. Oder vielleicht doch. Werfen wir doch zuerst einen Blick auf die verschiedenen Werbemöglichkeiten im WIR-Netzwerk.
«Gar keine Werbung machen, ist auch keine Option.»
Allen voran das monatlich erscheinende WIRinfo, das Magazin für Schweizer KMU, das allen Netzwerk-Mitglieder kostenlos erhalten. Werbung in einem gedruckten Magazin bietet einige Vorteile, die andere Werbearten nicht bieten:
- es kann nicht mit einem Klick gelöscht werden
- es erreicht mehrere Leser
- es ist langlebiger
Wer es digitaler mag, wirbt auf wirmarket.ch, indem man Inserate schaltet oder mittels einer besseren Platzierung in den Suchresultaten für mehr Aufmerksamkeit sorgt. Fast wie bei den grossen Suchmaschinen und Plattformen. Auch Mailings an eine durch den Auftraggeber definierte Zielgruppe innerhalb der WIR-Teilnehmenden sind möglich.
Alle WIR-Teilnehmenden profitieren von einer jährlichen Gutschrift von 500 WIR für Werbeleistungen, die – aus der vorerwähnten Palette – von der Bank WIR angeboten werden. Zusätzlich bieten sich Werbemöglichkeiten in den Magazinen der regionalen WIR-Networks.
Alles über Werbemöglichkeiten im WIR-Netzwerk, inkl. Preise und Konditionen, finden sie auf dieser Webseite zusammengefasst.
Werben bei Gleichgesinnten
Aber warum sollten Sie nun – nach all dem eingangs Gesagten – von diesen Werbemöglichkeiten Gebrauch machen? Gibt es da weniger Streuverlust? Oder spielt das Budget eine kleinere Rolle?
Das Wesen des WIR-Netzwerks führt tatsächlich zu einigen Vorteilen gegenüber Werbung in anderen Medien. So gibt es im WIR-Netzwerk keine internationalen Grosskonzerne, die mit immensen Werbebudgets um Aufmerksamkeit buhlen. KMU werben unter sich – mit KMU-Werbebudgets. Deshalb werden auch kleinere Inserate wahrgenommen und stossen auf Interesse.
Aber seien wir ehrlich: Streuverlust wird es immer geben. Auch bei einem Inserat im WIRinfo oder auf wirmarket.ch. Die Frage ist, wie gross dieser Streuverlust ist.
Wer ein druckfrisches WIRinfo in den Händen hält, wird vermutlich zuerst kurz den Inserateteil durchblättern, um zu sehen, ob es ein spannendes Angebot oder neue, interessante Geschäftspartner gibt. Hier liegt der grosse Unterschied zur Werbung in anderen Print-Medien: Im WIRinfo liest man interessiert die Werbung der anderen KMU, in der Lokalzeitung blättert man so schnell wie möglich über die Werbung hinweg.
Clevere KMU nutzen die Chance, da zu werben, wo man aktiv nach Werbung sucht.
3 Kommentare
Lieber Claudio, sehr treffend. Danke für den Beitrag.
Keine Werbung, kein Marketing, keine Kommunikation ist der falsche Weg! Aber es gibt Sie die Wege die sich lohnen. Lokales, regionales Marketing, Zielgruppenspezifisch und mit geringem Streuverlust. Wirmarket.ch ist eine Option, lokales-seo.ch (mit 50% WIR) eine andere. Beim WIR Market erreicht man WIR Teilnehmer, bei unserem okales-seo.ch erreicht man Konsumenten in der Region und erhält zudem lokale Referenzierungen in den Suchmaschinen von einem Top Domain.
Gerade die Mobile Suche ist oft lokal. Der ROPO-Effekt: Research online purchase offline. Online recherchieren, offline kaufen, ist ein moderner Trend im Kaufverhalten, bei dem Kunden relevante Produktinformationen recherchieren, um ihre Kaufentscheidung zu bestätigen.
78 % der lokalen Suchanfragen auf einem mobilen Gerät enden mit einem Offline-Kauf.
50 % der Personen, die eine lokale Suche auf ihrem Telefon durchgeführt haben, haben innerhalb eines Tages ein relevantes Geschäft aufgesucht.
Die richtige Kommunikation, das richtige Marketing sind Investitionen und diese können auch in WIR gemacht werden, für mehr Umsatz.
In diesem Sinn, viel Erfolg und nochmals Danke für den guten Beitrag!
Lieber Charly
Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Selbstverständlich ist mir deine Werbung für lokales-seo.ch schon aufgefallen – eine super Initiative. Ich bin überzeugt, dass das ein prüfenswertes Angebot für alle WIR-Teilnehmer ist.
Mit geschickter Werbung (insb. Online) erreichen auch KMU ihre potentielle Kunden. Damit die Werbung aber „geschickt“ ist, braucht es etwas Fachwissen – und das holt man sich am besten bei einem Fachmann wie dir. Und bezahlt diesen selbstverständlich mit einem schönen WIR-Anteil.
Ich finde diesen Artikel sehr realistisch und praxisnah, denn es ist tatsächlich eine Herausforderung für kleine und mittelständische Unternehmen, mit begrenztem Budget effektiv zu werben. Gerade für KMUs kann ein Gratisinserat eine gute Option sein, um auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen, ohne dabei viel Geld auszugeben. Allerdings ist es auch wichtig, die richtigen Kanäle zu wählen, um die Zielgruppe zu erreichen.
Der Artikel zeigt auf, dass es nicht immer ausreicht, einfach nur Werbung zu schalten, sondern dass man sich gezielt und kreativ mit dem Thema auseinandersetzen muss. Ein gelungenes Gratisinserat kann hierbei eine gute Möglichkeit sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben und neue Kunden zu gewinnen. Gerne habe ich den Artikel auf https://trovas.ch verlinkt – ich denke, er kann auch für unsere Benutzer von Interesse sein.
LG, Karin Bösch