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Baubranche: WIR-Bekenntnis des Leaders

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von Jonas Kiefer

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Die Baubranche boomt. Doch es lohnt es sich, in dieser Phase überhaupt auf WIR zu setzen. HRS-Firmenchef Martin Kull erzählt im Internet, warum.

Die Baubranche boomt. Das belegen erneut die vom Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) veröffentlichten Zahlen für das 1. Quartal 2017. Der SBV rechnet mit einer Fortsetzung der günstigen Baukonjunktur für das laufende Jahr. Angetrieben durch das Negativzinsumfeld ermöglicht vor allem der Wohnungsbau nach wie vor einen stets ansteigenden Bauindexstand.

Der SBV warnt aber auch vor zu grosser Euphorie. Aktuell sei das Tiefzinsumfeld für die guten Renditen verantwortlich. Dies könne sich aber durch einen Anstieg des Zinsniveaus schnell wieder ändern. Der Bauboom ist also ein zweischneidiges Schwert. Doch lohnt es sich, in dieser Phase überhaupt noch auf WIR zu setzen? Ja.

«Es steckt sehr viel KMU in unserem Handeln»

Die neuen Geschäftsbedingungen (AGB) der WIR Bank haben besonders in der Baubranche für Unruhe gesorgt. Doch ein funktionierendes Netzwerk ist eben nicht nur bei inflationärer Wirtschaftslage wichtig. Der Branchen-Leader HRS Real Estate AG bekennt sich deshalb zur «neuen WIR-Welt». In einem Interview mit dem WIR-Kundenmagazin «WIRinfo» (April-Ausgabe) sagt HRS-Firmenchef Martin Kull: «Da HRS ein privates sowie ein inhabergeführtes Unternehmen ist, steckt noch sehr viel KMU in unserem Handeln. Darauf sind wir stolz, denn die Schweizer KMU bilden nach wie vor das Rückgrat unserer Wirtschaft.»

Dieses Bekenntnis zu den KMU beinhaltet für Kull auch das Bekenntnis zum WIR-System: «Diesem gehören unsere Vertragspartner teilweise ebenfalls an. Ausserdem arbeiten wir mit der WIR Bank auch immer wieder bei der Realisierung von Bauprojekten zusammen.» HRS schätze dabei, so Kull, die angenehme Zusammenarbeit.

WIR-Kreditaktion stärkt Baubranche zusätzlich

Um die Baubranche zusätzlich zu stärken, reagiert die WIR Bank zudem mit einer auf den ersten Blick ungewöhnlichen Massnahme: Wer über eine ausreichende Bonität verfügt und einen neuen Libor-Kredit in WIR aufnimmt, kann einen einmaligen Bonus von einem Prozent der WIR-Kreditsumme ausbezahlt erhalten. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass es sich bei der gesprochenen Finanzierung um ein neues Kreditvolumen (grundpfandgesichert oder andere, mindestens gleichwertige Sicherheit) handelt.

«So stärken wir das WIR-System, indem wir ihm neue Liquidität zuführen», begründet Germann Wiggli, Vorsitzender der Geschäftsleitung der WIR Bank, diesen Schritt. «Da bei Bauinvestitionen der WIR-Anteil üblicherweise bei 5 bis 10 Prozent liegt, können wir für die Baubranche hochgerechnet von Zusatzumsätzen im Bereich von 500 Millionen bis einer Milliarde Franken ausgehen», ergänzt Wiggli.

Der Libor-Kredit in WIR basiert auf dem 3-Monats-Libor und wird aktuell mit 0 Prozent für Wohneigentum und 0,5 Prozent für Gewerbebauten angeboten. Neben bereits heute bestehenden Teilnehmern im WIR-Netzwerk können auch neue KMU-Kunden sowie alle Mitarbeitenden von Firmenkunden mit einem WIR-Konto von diesen günstigen Konditionen und von der zusätzlichen Bonusaktion profitieren.

Die Bonusaktion auf den Libor-Kredit in WIR ist befristet: bis das bonusberechtigte Kreditvolumen von 50 Millionen WIR aufgebraucht ist – oder längstens bis zum 31. Dezember 2017. Die Mindestlaufzeit des Kredites, der das ordentliche Beurteilungsverfahren durchläuft, beträgt drei Jahre, die maximal bonusberechtigte WIR-Kreditsumme eine Million.

Diese einzigartige Massnahme darf als klares Bekenntnis zur für die WIR Bank wichtige Baubranche verstanden werden. Martin Kull sieht der Zukunft ebenfalls gelassen entgegen und prophezeit weiteres Wachstum: «Teilweise nach wie vor im Wohnungsbau, jedoch auch bei Bauten im Infrastrukturbereich. Beim Wohnungsbau sprechen wir aktuell weder über eine Blase noch eine ungesunde Entwicklung.»

HRS Real Estate AG

Einst ein Zweimannunternehmen – heute die Nummer 2 auf dem Schweizer Immobilienmarkt und das grösste inhabergeführte Schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Frauenfeld. Mit weiteren 13 Standorten in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein garantiert HRS Kundennähe und regionale Verankerung.

HRS Real Estate AG

Branchenübergreifendes Netzwerk als Erfolgsfaktor

Gerade wegen des Baubooms schenken viele dem WIR-Netzwerk weniger Gewicht. Ein folgenschwerer Fehler, denn entgegen vieler Vorurteile wird das WIR-System auch bei langanhaltender Tiefzinsphase immer noch attraktiv bleiben. Dank des Netzwerks berücksichtigen sich kleine und mittlere Schweizer Unternehmen gegenseitig und stärken so nicht nur das Netzwerk selbst, sondern auch ihren eigenen Umsatz.

Zudem beschäftigt sich WIR konsequent und konstant mit der Entwicklung und Zukunft der Schweizer KMU-Wirtschaft – und setzt sich für deren Anliegen ein. Diese Vorteile sieht auch die HRS Real Estate AG durch die komplett modernisierte WIR-Welt nicht gefährdet: «Wir konnten mit der alten Regelung gut leben, sehen aber keine Nachteile in der Sichtbarkeit und Transparenz im neuen WIR-System. Zudem haben wir immer genügend Abgabemöglichkeiten bei der Realisierung unserer zahlreichen Projekte.» Die neuen AGB der WIR Bank seien laut Kull flexibel genug ausgestaltet, damit jeder WIR-Teilnehmer – sei er umsatzmässig gross oder klein – die für ihn passende WIR-Geschäftspolitik ausgestalten könne.

Durch dieses rein schweizerische Netzwerk beleben sich die KMU also untereinander – was sie wiederum im Kampf gegen ausländische Mitkonkurrenten stärkt. Zudem können sich alle Unternehmen bereits auf ein funktionierendes Netzwerk verlassen, sollte sich die historische Tiefzinsphase dem Ende zuneigen und so den Bauboom von heute ein wenig dämpfen.

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