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Autoimporteur Hans Seiler: «Das schenkt ein!»

11 min.
Flury

von Daniel Flury

22 Beiträge

Nutzfahrzeuge ist das Segment, auf das sich Hans Seiler in Bazenheid beim Import von Fahrzeugen aus europäischen Ländern spezialisiert hat. Die Lieferantenrechnungen in Euro, Pfund, ungarischen Forint, polnischen Złoty oder gelegentlich auch US-Dollar begleicht er über die Plattform FX Trading.

Als gelernter Automechaniker, Absolvent der Handelsschule und ausgerüstet mit einem Abendschuldiplom als technischer Kaufmann hat sich Hans Seiler bereits mit 22 Jahren selbstständig gemacht. Dabei spielte auch der Zufall mit, denn die Centralgarage in Bazenheid stand gerade zum Verkauf. Nach rund sechs Jahren waren Einrichtung und Liegenschaft vollständig in seinem Besitz. Ebenfalls vom Vorgänger übernommen hat Hans Seiler ein Erfolgsrezept, nämlich die Mitgliedschaft im WIR-System.

Heute sind die Geschäftsfelder auf verschiedene Firmen verteilt: Die Immobilien gehören der Centralgarage Seiler AG, die auch die Tankstelle betreibt; Reparaturen, Pneuservice und Pannendienst sind seit Mitte 2000 die Domäne von Werkstattchef Roger Zweifel und seiner Centralgarage Zweifel GmbH; Hans Seilers Autotrading 2000 GmbH schliesslich ist auf den Import von Nutzfahrzeugen spezialisiert. Alle Firmen sind an der Wilerstrasse 20 in Bazenheid domiziliert, was schlanke Strukturen und viele Synergien ermöglicht.

Centralgrage, Herr Seiler, 9602 Bazenheid

Citroen, Peugeot, Renault, Fiat, Iveco, VW – diese Marken importiert Hans Seiler am regelmässigsten und häufigsten.

Von US-Cars zu Nutzfahrzeugen

Erste Erfahrungen mit dem Import von Fahrzeugen sammelte Hans Seiler mit der Einfuhr von amerikanischen Autos. Solche und Personenwagen aus anderen Ländern importiert Seiler auch heute noch, aber nur ausnahmsweise und auf Kundenwunsch. Ebenfalls eine unter­geordnete Rolle spielt der Handel mit Occasionen. «Die Nische der fabrikneuen Nutzfahrzeuge, die ich seit einigen Jahren besetze, ist am interessantesten. Denn eine Firma benötigt schnell einmal drei, fünf, zehn oder sogar 20 Fahrzeuge aufs Mal», so Seiler. Und wenn ein Gewerbler mit den Leistungen zufrieden war, komme er wieder, wenn die Flotte erneuert oder weiter ausgebaut werden muss. Zugute kommt Seiler dabei das KMU-Beziehungsnetz, das er über die Jahre – und dank WIR auch schweiz­weit – aufgebaut hat.

Centralgrage, Herr Seiler, 9602 Bazenheid

Wichtiger Service für die Kunden: Die importierten Fahrzeuge erhalten Um- und Aufbauten nach Wunsch.

Geld sparen mit FX Trading

Hans Seiler ist Direktimporteur und unterhält beste Beziehungen zu mehreren Grosshändlern in Europa. Das Gros der Lieferantenrechnungen fällt in Euro an, ein geringeres Volumen in ungarischen Forint, polnischen Złoty und – etwa bei der Bestellung von Ersatzteilen – in englischen Pfund. Nachdem Mitat Sejfedinov, Kundenberater der Bank WIR in der Filiale St. Gallen, ihn letztes Jahr auf FX Trading aufmerksam gemacht hat, bezahlt Seiler Lieferantenrechnungen in Fremdwährungen nur noch über diese Plattform. «Vorher arbeitete ich mit Western Union und Wechselstuben. Darauf verzichte ich jetzt vollständig, denn FX Trading ist viel einfacher und direkter. Dank der besseren Marge belaufen sich meine Einsparungen auf etwa 0,5 %. Das tönt zunächst nicht nach viel, aber bei meinem Bestellvolumen schenkt das enorm ein: Aufs Jahr hochgerechnet spare ich einen ansehnlichen fünfstelligen Betrag in Schweizer Franken.»

Ob Hans Seiler FX Trading weiterempfehlen kann? «Auf jeden Fall, aber vor allem dann, wenn in einem KMU regelmässig Geld gewechselt oder Rechnungen in fremden Devisen bezahlt werden müssen. Dann lohnt es sich schnell.»

Centralgrage, Herr Seiler, 9602 Bazenheid

Alles vor Ort: Autoimport, Werkstatt, Tankstelle, Pneuhandel …

Spezialanfertigungen und Preisvorteil für Kunden

Citroen, Peugeot, Renault, Fiat, Iveco, VW – diese Marken importiert Hans Seiler am regelmässigsten und häufigsten. In vielen Fällen werden die Fahrzeuge aber noch umgebaut und auf die speziellen Bedürfnisse des Bestellers angepasst. Da während der Pandemie Online-Bestellungen vor allem im Lebensmittelbereich enorm zugelegt haben, stieg die Nachfrage nach Kühlfahrzeugen in gleichem Mass. Die Um- und Aufbauten werden im Ausland von einer Firma ausgeführt, an der Seiler beteiligt ist.

Im Jahr importiert Hans Seiler mit seiner Autotrading 2000 GmbH zwischen 150 und 200 Nutzfahrzeuge. An Lager sind unter normalen Umständen 70 bis 90 Fahrzeuge, momentan sind es covidbedingt höchstens 20. «Viele Produktionsstätten haben geschlossen oder haben den Betrieb stark heruntergefahren; es dürfte zwei Jahre dauern, bis wieder Normalität eingekehrt ist.»

 

Vorteil des Direktimports

Die importierten Neuwagen verfügen über die normale Werkgarantie, sind aber «massiv günstiger», da Seilers Kunden als Endkunden registriert sind und die Markenvertreter in der Schweiz umgangen werden. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe Hans Seilers zu seinen Kunden. Er weiss genau, welche Fahrzeuge aufgrund der aktuellen Sanktionen auf CO2-Ausstoss und Gewicht aufs Portemonnaie schlagen: «Es ist wichtig, hier immer à jour zu sein und den Kunden beraten zu können – der Griff nach dem falschen Modell kann schnell zu Zusatzkosten von bis zu 10 000 CHF führen.»

Centralgrage, Herr Seiler, 9602 Bazenheid

… und der Pannendienst.

Elektrisch und online

Ist Elektroantrieb bei Nutzfahrzeugen ein Thema? Hans Seiler gibt sich unumwunden als Skeptiker aus. «Das Ganze ist zu wenig durchdacht. Woher soll der Strom kommen? Und wer will sich einen Elektro-Lieferwagen zulegen, der 25 % der Reichweite aufweist, das Doppelte kostet und wegen des Gewichts der Batterien nur die Hälfte zuladen kann?» Wer sich trotzdem darauf einlasse, müsse den Fahrzeugpark verdreifachen, um die anstehenden Transporte bewerkstelligen zu können. «Ist es nachhaltig, wenn dann dreimal mehr Lieferwagen auf den Strassen verkehren?» Ein wichtiger Absatzkanal ist auch für Hans Seiler das Internet. Vom grössten Player in seiner Branche – Auto­scout – will er sich in den kommenden Monaten aber Schritt um Schritt verabschieden, da die Gebühren massiv aufgeschlagen hätten. «Es gibt genügend kleinere Plattformen, auf denen ich mich bewegen kann – zu einem Bruchteil der Kosten.» Auch der WIRmarket soll verstärkt wieder zum Zug kommen.

Fotos: Paul Haller, Swissphotoworld

FX Trading

Mit der zunehmenden Globalisierung wird die Optimierung des Devisengeschäfts zunehmend auch für kleinere und mittelgrosse Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Während grossen Unternehmen eine Vielzahl an wettbewerbsfähigen Bank-lösungen zur Verfügung stehen, haben KMU oft Mühe, ein erschwingliches und effizientes Handels- und Zahlungstool zu finden.

Gemeinsam mit dem Schweizer Fintech AMNIS Treasury Services AG bietet die Bank WIR mit FX Trading ihren Kundinnen und Kunden eine leistungsstarke und moderne Devisenlösung. Mehr Informationen finden Sie unter wir.ch/fx-de und im Podcast O-Ton.

Die Möglichkeit, ein kostenloses Demo-Konto zu eröffnen, finden Sie hier: wir.ch/amnis.

1 Kommentar

  1. Meier Beni |

    Ja der Hans kann’s👍

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